Parallel dazu läuft eine Aufklärungskampagne in Fernsehen, Kino und in Printmedien.
Mit 41 Prozent sei die Durchimpfungsrate gegen Hepatitis nach wie vor zu gering, sagte die Vize-Präsidentin der Apothekerkammer, Dr. Christiane Körner, bei der Präsentation der Aktion am Dienstag in Wien. Hepatitis A, eine hoch ansteckende Leberinfektion, wird durch verunreinigte Lebensmittel wie Meeresfrüchte, Salate, ungekochtes Obst und Gemüse sowie Speiseeis und Eiswürfel übertragen. Die Erkrankung verläuft zwar bei Kleinkindern unproblematisch, kann Erwachsene aber wochenlang außer Gefecht setzen. Bei älteren Menschen liege die Letalität bei vier Prozent, sagte Tropenmediziner Univ.-Prof. Dr. Herwig Kollaritsch.
Hepatitis B wird von Mensch und Mensch übertragen, und zwar durch Körperflüssigkeiten. In vielen Fällen kommt es – im Unterschied zu Hepatitis A – zu einer chronischen Leberentzündung, die zu Leberzirrhose und Krebs führen kann. Weltweit sterben pro Jahr mehr als zwei Millionen Menschen an den Folgen einer Hepatitis B. In Österreich gibt es 42.000 Virusträger und rund 5.000 Neuinfektionen pro Jahr. Der Virus ist 100 Mal ansteckender als HIV.
Gegen Hepatitis A wird zwei Mal im Abstand von zwölf Monaten geimpft, gegen Hepatitis B sind drei Teilimpfungen erforderlich. In den Apotheken werden ab 1. April Gutscheine eingelöst, gegen die vergünstigter Impfstoff bezogen werden kann – gegen Hepatitis A zum Preis von 43 Euro, gegen Hepatitis A und B um 52 Euro, jeweils für Erwachsene. Die Dosis für Kinder ist um elf bzw. 20 Euro billiger. Neben Apotheker- und Ärztekammer sind das Gesundheitsministerium, das Österreichische Impf-Komitee und das Institut für Sozialmedizin in Wien an der Initiative beteiligt.
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