Ähnlich wie in Australien, Kanada und Neuseeland werden Kandidaten auf eine Einwanderung künftig nach einem Punktesystem bewertet. Dabei werden Kriterien wie Alter, Bildungsstand und Beruf beleuchtet.
Vertreter gesuchter Berufsgruppen wie Unternehmer, Wissenschaftler, Mediziner, Ingenieure, Informatiker und Finanzleute können ohne konkretes Jobangebot ins Vereinigte Königreich ziehen. Krankenpfleger, Lehrer, Buchhalter und Vertreter ähnlicher Mittelschicht-Berufe können nur einwandern, wenn Bedarf in dem Bereich besteht. Ein Stellenangebot garantiert ihnen jedoch noch nicht das Recht auf Einwanderung.
Gering qualifizierte Arbeiter aus Ländern außerhalb der Europäischen Union können dagegen nur dann ins Land kommen, wenn sie ein konkretes Angebot haben und der Job befristet ist. Zudem müssen sie sich schon bei der Unterzeichnung des Arbeitsvertrags verpflichten, das Land anschließend wieder zu verlassen. Großbritannien will den Zuzug ungelernter Arbeiter aus Nicht-EU- Staaten beenden.
Für Billiglohnjobs etwa in der Landwirtschaft oder dem Tourismussektor setzt die Regierung in London auf Arbeitnehmer aus den EU-Neumitgliedstaaten. Das Gesetz sieht vor, das Kandidaten auf Einwanderung ihre Fingerabdrücke abgeben müssen. Die Einspruchsmöglichkeiten gegen eine Ablehnung werden beschränkt.
Die Einwanderungsregelung betrifft nur Staaten, die nicht der EU angehören. Den Bürgern der zehn neuen EU-Länder wird in Großbritannien genau wie den älteren Mitgliedstaaten schon seit Mai 2004 das Recht auf Freizügigkeit zugestanden. Das Gesetz tritt in Kraft, sobald es die Zustimmung des Königshauses hat. Dies ist eine reine Formsache und wird bereits für Donnerstag erwartet.