Vizepremier Chidchai Vanasatidya wurde zum Interims-Premier ernannt. Der neue geschäftsführende Ministerpräsident war unter anderem zuständig für die Wiederherstellung der Ruhe nach den schweren Unruhen in den Provinzen der muslimischen Minderheit im Süden des Königreichs.
Die Separatisten streben nach Abspaltung der fünf mehrheitlich islamischen Südprovinzen Narathiwat, Yala, Pattani, Satun und Songkhla. Über 90 Prozent der Einwohner Thailands sind Buddhisten, während sich etwa fünf Prozent zum Islam bekennen. Zahlreiche Muslime aus dem Süden Thailands sind in das benachbarte Malaysia geflüchtet. Die Wurzeln des Konflikts reichen weit zurück. Thailand (damals Siam) hatte 1902 die Region annektiert.
Thaksin hatte sich am Dienstag dem Druck wochenlanger Massenproteste gebeugt. Ihm wird Amtsmissbrauch vorgeworfen. Die Opposition hatte die vorgezogene Parlamentswahl am Sonntag boykottiert. Die oppositionelle Demokratische Partei will auch die für 23. April geplanten Nachwahlen boykottieren. Ein Sprecher der Partei kündigte am Mittwoch an, keine Kandidaten ins Rennen zu schicken.
In vielen Wahlbezirken konnte wegen zu geringer Wahlbeteiligung und ungültiger Stimmzettel kein Gewinner festgestellt werden. So lange nicht alle Sitze vergeben sind, kann sich das Unterhaus nicht konstituieren.