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Erneut Tote nach Anschlag im Irak

Einen Tag nach dem Blutbad in einer Moschee in Bagdad hat sich am Samstag erneut ein Selbstmordattentäter in der Nähe eines schiitischen Heiligtums in die Luft gesprengt.

Der Attentäter riss nach Krankenhausangaben fünf Menschen mit in den Tod und verletzte 22 weitere, als er in seinem Auto an einer Kreuzung in Musayib, 40 Kilometer südlich Bagdads, eine Bombe zündete.

Am Vortag waren beim schwersten Anschlag seit mehr als einem halben Jahr mehr als 70 Menschen getötet und über 130 verletzt worden. Ärzte befürchteten, dass sich Zahl der Todesopfer in den kommenden Tagen auf etwa 100 erhöhen könnte, weil viele Verletzte am Samstag noch in Lebensgefahr schwebten. Der irakische Präsident Talabani verurteilte die Bluttat als „verabscheuungswürdiges Verbrechen mit dem Ziel, den politischen Prozess zu stören“. Der Führer der Schiiten-Partei Oberster Rat der Islamischen Revolution, Abdulaziz al-Hakim, rief zum Kampf gegen „Anhänger von Saddam und Terroristen“ auf. Auch der Oberste Rat der sunnitischen Religionsgelehrten zeigte sich bestürzt.

Er rief die Iraker auf, sich der von „den Besatzern und ihren Nutznießern“ ausgelösten Gewalt entgegenzustellen. UNO-Generalsekretär Annan hatte am Vorabend in New York erklärt, das Bombenattentat, bei dem vor und in der Moschee mindestens zwei Selbstmordattentäter ihre Sprengstoffgürtel gezündet hatten, zeigten ganz klar, dass es Kräfte im Irak gebe, die Gewalt zwischen verschiedenen Gruppen schüren wollten. Sie nutzten die derzeitigen Schwierigkeiten bei der Regierungsbildung aus.

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