Den Beweis für innovative Arbeit liefern die Techniker und Akustiker der Bregenzer Festspiele unter der Leitung von Gerd Alfons Sommer für Sommer.
Als ich vor rund 20 Jahren kam, war man froh, wenn man am See überhaupt etwas verstand, erinnert sich der technische Direktor der Festspiele. Intendant Alfred Wopmann war überzeugt davon, dass die Seebühne, auf der man zuvor vor allem Operetten spielte, absolut operntauglich gemacht werden könnte. Experimente zum verbesserten Richtungshören führten Alfons in die damalige DDR. Im Berliner Friedrichstadtpalast waren Techniker gerade bemüht, einem hohen Besuch aus Moskau – es handelte sich um Gorbatschow – bestens in den Ohren zu liegen. Davon luchste man sich etwas ab. Inzwischen sind aber die Bregenzer Festspiele jene, von denen andere lernen.
Auch für Rockmusiker
Auf das neue Soundsystem, das es dem Zuschauer ermöglicht, alle Bewegungen der Sänger akustisch nachzuvollziehen und auch unter freiem Himmel ein Klangraumgefühl zu erleben, sind auch Rockmusiker erpicht. Man müsste damit bei Open-Air-Konzerten in den vorderen Reihen nicht mehr so leiden, um in den hinteren noch etwas zu hören.
Begonnen hat für Gerd Alfons übrigens alles bei den Festspielen in Bayreuth. Kulissenschieben war der erste (Studenten-)Job. Klingt banal, war es aber nicht, denn immerhin war es die legendäre Ring-Inszenierung von Patrice Chereau, in der er als Bär verkleidet Bäume verschob. Ein Bühnenbär eben.
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