Kärntner Grüne-Chef Rolf Holub gemeinsam mit dem Sprecher der slowenischen Grünen, Vlado Cus, besprachen unter anderem auch das Thema des slowenischen Atomkraftwerks Krsko, bei dem Holub viele offene Fragen sieht.
Krsko ist unser gemeinsames Problem, so Holub. Ein zweiter Atommeiler werde angedacht, ebenso eine Laufzeitverlängerung. Nach wie vor ungeklärt sei die Frage der Atommüll-Lagerung. Holub sieht eine europaweite Entwicklung in die falsche Richtung: Dem Trend zum AKW müsse Einhalt geboten werden. Wir haben von Tschernobyl eigentlich nicht viel gelernt, so seine pessimistische Bilanz.
Die EU-Bevölkerung halte jedenfalls nichts von einem weiteren Ausbau der Atomenergie, hielt Holub fest. Cus lieferte konkrete Zahlen aus Slowenien: Nur fünf Prozent seien dort für eine Weiterentwicklung der Atomenergie. Würde Europa auf alternative Energiequellen setzen, könnte es sich eine technologische Vorreiterrolle erarbeiten, meinte der slowenische Grüne. Doch die Zeit dränge: Wir wissen, dass die Laufzeit der meisten Kraftwerke in Europa 2015, 2020 endet.
Holub forderte darüber hinaus eine Stiftung, in der die Folgen der Katastrophe in Tschernobyl erforscht werden. Es gebe zu viele widersprüchliche Aussagen, die Informationen gehören auf den Tisch. Diese Stiftung sollte von der Atomlobby finanziert werden.