Auch die lang erwartete Bildung einer neuen Regierung wird das Blutvergießen im Irak nach Einschätzung von US-Präsident George W. Bush vorerst nicht beenden.
Die Menschen müssten weiterhin mit Tagen des Opfers und des Kampfes rechnen, sagte Bush in seiner wöchentlichen Radioansprache am Samstag. Mit mindestens 69 getöteten Soldaten haben die US-Streitkräfte im April so viele Verluste erlitten wie seit Monaten nicht mehr.
Die Regierungsbildung im Irak sei ein riesiger Schritt auf dem Weg zum Sieg und ein Schlag gegen die Feinde der Freiheit, erklärte Bush weiter. Da die Aufständischen wüssten, dass der Aufbau einer Demokratie im Irak ihre Niederlage bedeute, würden sie jedoch weitere verzweifelte Gewalttaten begehen.
Bushs Umfragewerte sind wegen seiner Irak-Politik so schlecht wie nie zuvor. Im März wurden 31 US-Soldaten im Irak getötet, im Februar waren es 55 und im Jänner 62.