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Neuengland: Höchststand erreicht

Die Neuengland-Staaten an der Ostküste der USA sind bereits den fünften Tag in Folge von den heftigsten Regenfällen seit Jahren heimgesucht worden.

Nach dem schlimmsten Hochwasser seit 70 Jahren haben die Behörden in Neuengland am Dienstag vorsichtig Entwarnung gegeben. Das Schlimmste sei überstanden, sagte der Sprecher des Katastrophenschutzes in Massachusetts, Peter Judge. Dennoch standen weiterhin Teile der US-Bundesstaaten Massachusetts, Maine und New Hampshire unter Wasser.

Helfer fuhren mit Booten durch die überfluteten Straßen, um zu eingeschlossenen Menschen zu gelangen. Schwere Regenfälle in den vergangenen Wochen hatten mehrere Flüsse über die Ufer treten lassen und so für Überschwemmungen gesorgt. Die Behörden riefen in allen drei Bundesstaaten den Notstand aus.

Das Hochwasser werde in den kommenden Tagen zurückgehen, sagte Judge. „Die meisten Flüsse haben ihren Scheitelpunkt erreicht“. Meteorologen sagten für Dienstag weitere Regenfälle voraus. Gewitter könnten die Hilfsbemühungen zusätzlich erschweren. Fernsehbilder zeigten, wie Bewohner und Rettungskräfte durch hüfthohes Wasser wateten, um zu Häusern zu gelangen. Einige Menschen behalfen sich mit Kanus. In manchen Städten wurden Autos vollständig von den Wassermassen überspült.

„Ich habe noch nie ein Hochwasser wie dieses gesehen“, sagte ein 40-jähriger Bewohner der besonders stark betroffenen Bostoner Vorstadt Peabody im Bundesstaat Massachusetts. In Boston ist es Meteorologen zufolge bereits jetzt der zweitnasseste Monat seit dem Beginn der Aufzeichnungen 1872.

In dem Bundesstaat hatten Rettungskräfte versucht, mit rund 200.000 Sandsäcken die Dämme zu sichern. Die Nationalgarde sperrte Zugangsstraßen. Die Behörden brachten Judge zufolge über Nacht bis zu 4000 Menschen in Notunterkünften unter. Auch in New Hampshire mussten nach Angaben der Behörden tausende Menschen ihre Häuser verlassen.

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