Das Wachstum des Pkw-Bestands schwächte sich in Österreich in den letzten Jahren ab, nach +1,7% im Jahr 2003 und+1,4% 2004 betrug es 2005 nur 1,2%. Ende 2005 kamen auf 1.000 Einwohner 507 Pkw.
Die Pkw-Dichte war nach Bundesländern recht unterschiedlich: am höchsten mit 575 Pkw im Burgenland, am niedrigsten mit 403 Pkw Wien. Im Querschnittsvergleich der Bundesländer zeigt sich ein negativer Zusammenhang zwischen der Pkw-Dichte und der Höhe des regionalen BIP je Einwohner. Offenbar wirken sich Faktoren wie die Verfügbarkeit und die Qualität des Angebotes an öffentlichen Verkehrsmitteln, die Kosten und die Verfügbarkeit von Autoabstellplätzen, die Siedlungsstruktur u. Ä. stärker auf die Motorisierung aus als das Einkommen.
In den überdurchschnittlich motorisierten Bundesländern Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich, Kärnten und Steiermark pendeln zudem viele Arbeitskräfte aus dem ländlichen Raum zu den Arbeitsplätzen in den Ballungszentren oder zu wechselnden Bau- und Montagestellen.
Im internationalen Vergleich entsprach die Pkw-Dichte in Österreich 2002 mit 495 Pkw je 1.000 Einwohner dem Durchschnitt der EU 15 und lag um 7% über dem Durchschnitt der EU 25.
Eine Regression des BIP je Einwohner auf die Pkw-Dichte zeigt für die EU 25 den erwarteten Zusammenhang: Steigt das BIP um 10%, so nimmt die Pkw-Dichte im Durchschnitt um 2,6% zu. Innerhalb der EU 15 (ohne die Ausreißer Luxemburg und Griechenland) entspricht das Muster aber dem im innerösterreichischen Vergleich: Die “reichen” Länder Dänemark, Irland, Schweden, Großbritannien, Niederlande und Finnland weisen eine geringere Pkw-Dichte aus als Portugal, Spanien und Italien. Dänemark etwa besteuert den Autokauf sehr stark, in den Niederlanden und in Großbritannien ist der Anteil der städtischen Bevölkerung hoch. Gemeinsam ist diesen Ländern ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrssystem.
In den neuen EU-Ländern besteht zwischen Pkw-Dichteund Wirtschaftsleistung ein positiver Zusammenhang: In der Slowakei, in Ungarn, Lettland, Polen und Estland ist die Motorisierung relativ gering, in den “reicheren” Ländern Malta, Slowenien und Zypern höher.