Montenegro: Opposition erhebt Einspruch
Die montenegrinische Opposition hat Mittwoch Abend Beschwerden wegen vermeintlicher Abstimmungsirregularitäten in rund 100 Wahllokalen eingelegt.
Mit dem Einspruch seien etwa 100.000 der mehr als 460.000 Stimmberechtigten erfasst worden, teilte der Führer des Oppositionslagers, Predrag Bulatovic, mit.
Die Referendumskommissionen in betroffenen Gemeinden haben 24 Stunden für die Entscheidung über die Beschwerden. Die Bürger Montenegros sprachen sich am Sonntag mit 55,5-prozentiger Stimmenmehrheit für die Eigenstaatlichkeit. Nach Angaben von Predrag Popovic, einem der Oppositionsführer, hätten am Sonntag rund 4.000 Personen gesetzwidrig abgestimmt. Sollte sich dies als zutreffend erweisen, würde die Unabhängigkeit Montenegros in Frage gestellt werden. Für die Unabhängigkeit waren 55 Prozent der Ja-Stimmen notwendig. Die zusätzlichen 0,5 Prozent entsprechen 1.700 Stimmen.