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Pepi Hickersberger wenig beeindruckt

Österreichs Fußball-Teamchef Josef Hickersberger hat die Leistung von WM-Gastgeber Deutschland im Eröffnungsspiel am Freitag wenig beeindruckt.

Der Coach, der im Rahmen der Endrunde zusammen mit seinem Trainerstab potenzielle Gegner des ÖFB-Teams bei der Heim-Europameisterschaft 2008 beobachtet, ortete beim 4:2-Sieg des dreifachen Weltmeisters in München gegen Costa Rica massive Schwächen in der Defensive.

„Friedrich hat bei beiden Gegentoren schlecht ausgesehen, auch Mertesacker war verunsichert“, konstatierte der Niederösterreicher. Nach dem Ausgleich zum 1:1 für Costa Rica hätten die Schützlinge von Jürgen Klinsmann „irritiert, vielleicht sogar geschockt“ gewirkt. „Auch nach dem 3:1 waren sie nicht souverän, dazu war die Abwehr zu unsicher.“

Wenn die Deutschen auch in der Offensive ihre guten Momente hatten – diesbezüglich wäre Costa Rica laut Hickersberger kein echter Gradmesser gewesen. „Wie sie gegen wirklich starke Mannschaften aussehen, wird man erst im Achtelfinale sehen.“

Auf jeden Fall bedarf es einer deutlichen Verbesserung, damit Deutschland das Finale in Berlin erreicht. „Mit so einer Abwehrleistung wird man nicht Weltmeister werden können, aber das wissen die Deutschen auch selbst. Sie werden sich steigern“, vermutet der ÖFB-Teamchef, der sich zumindest vom Ambiente rund um das Eröffnungsspiel begeistert zeigte. „Die Stimmung war fantastisch und das Spiel hat gut begonnen. Leider hat die Partie dann vom Niveau her nicht das gehalten, was sie versprochen hat.“

Verwundert war Hickersberger, zum WM-Auftaktmatch gleich sechs Treffer vorgesetzt zu bekommen. „Das ist für ein Eröffnungsspiel eher die Ausnahme von der Regel“, meinte der 58-Jährige mit Hinweis auf die zuvor torarme Bilanz von Endrunden-Ouvertüren.

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