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Portugal Sieger der WM-Gruppe D

Portugal ist als Sieger der Gruppe D in das Fußball-WM-Achtelfinale aufgestiegen. Gegen Mexiko gab es eine 2:1, die Mexikaner wurden Zweiter in der Gruppe.

Die Lateinamerikaner schafften das Weiterkommen trotz der Niederlage, da WM-Neuling Angola zur gleichen Zeit in Leipzig gegen den Iran über ein 1:1 nicht hinauskam und damit die Gruppenphase mit zwei Punkten Rückstand auf den Aufstiegsrang als Dritter beendete.

Die 52.000 Zuschauer in der Schalke-Arena hatten ihr Kommen nicht zu bereuen, wurde ihnen doch ein gutes, abwechslungsreiches und auch einigermaßen spannendes Match mit drei Toren, einem verwandelten und verschossen Elfer und obendrein einer ab der 61. Minute dezimierten mexikanischen Mannschaft, die aber tapfer bis zum Schlusspfiff weiterkämpfte, geboten. Die Mittelamerikaner hätten nur mit einem Sieg die bereits vorher qualifizierten Portugiesen noch von Rang eins stoßen können.

Luiz Felipe Scolari hatte gleich auf alle fünf „Gelben“, Cristiano Ronaldo, Valente, Deco, Pauleta und Costinha, verzichtet, sein Gegenüber Ricardo La Volpe nur auf einen (Torrado), ließ aber Naelson Zinha zunächst auf der Bank und dafür Fonseca stürmen. Dieser hatte gleich die erste Chance, scheiterte aber nach einem Solo an Ricardo (2.).

Die ersten Tore fielen aber auf der anderen Seite. Ein schneller Konter über Maniche und Simao brachte Maniche in ideale Schussposition und Sanchez war chancenlos (6.). Zwei Minuten später demonstrierte Bravo erstmals seine unglückliche Tagesform, als er den Ball volley hauchdünn neben das Tor setzte.

In der 24. Minute hieß es 2:0 für den aktuellen EM-Zweiten. Marquez, der vor der Pause im Mittelfeld und erst nach Seitenwechsel als Verteidiger spielte, griff bei einem Corner von Figo mit der Hand nach dem Ball – Elfer. Simao verwertete, allerdings nicht unbedingt sehr souverän. Dann hatten Tiago (27.) bzw. Bravo (29./Ricardo parierte zum Corner) große Chancen, ehe der Anschlusstreffer für die Mexikaner fiel. Fonseca köpfelte einen Eckball von links, den Pardo trat, in die rechte Ecke, in der die Portugiesen vergessen hatten, einen Mann zu postieren (29.).

Nach der Pause taten die Mexikaner, die nun Naelson Zinha für Verteidiger Rodriguez brachten, mehr für das Spiel, sie wollten unbedingt den Ausgleich und damit aus eigener Kraft den Aufstieg schaffen. Nach einer halben Möglichkeit für Pardo kam der vermeintlich große Auftritt von Bravo in der 57. Minute, als Miguel im Zweikampf mit Perez mit der Hand auf den Ball fiel und damit einen Elfer verschuldete. Bravo, der in der 64. Minute eine weitere große Chance nicht nützte, machte an diesem schwarzen Mittwoch seinem Namen absolut keine Ehre und jagte den Penalty über das Tor.

Drei Minuten später entschied der slowakische Referee Lubos Michel nach einem weiteren Duell zwischen Perez und Miguel auf Schwalbe des Mexikaners, der mit einer gelben Karten schon vorbelastet mit Gelb-Rot vom Platz flog (61.). Die knappe Niederlage brachten die Mexikaner aber trotzdem in der letzten halben Stunde relativ sicher gegen auch nicht mehr sehr elanvolle Portugiesen über die Distanz.

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