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Massenfestnahme von Fans

Einen Tag vor dem Achtelfinal-Spiel zwischen England und Ecuador hat die Stuttgarter Polizei in der Nacht auf Samstag 113 randalierende englische Fans festgenommen.

Ein Richter prüfe, ob die Personen länger in Gewahrsam bleiben müssten, sagte Polizeisprecher Stefan Keilbach am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AP. Einige Engländer nahmen seinen Angaben zufolge am Freitagabend ein Lokal in der Innenstadt in Beschlag. Nach reichlich Alkoholgenuss kippte die Stimmung, die Fans pöbelten Passanten an und warfen mit Flaschen und Gläsern.

Zunächst seien nur einzelne Gewalttäter festgenommen worden. Als auch Polizeibeamte angegriffen wurden, drohte die Lage zu eskalieren, wie der Polizeisprecher weiter sagte. Die Einsatzkräfte führten schließlich mehr als 100 teils stark betrunkene Randalierer ab.

Bis zu 200 Polizisten waren im Einsatz. Verletzte gab es laut Keilbach nicht. Einsatzleiter Michael Kühner sagte, den englischen Fans sei gezeigt worden, „dass aggressives Trinken, Gewalttätigkeiten und Pöbeleien im Ansatz durch konsequentes Einschreiten verhindert“ würden. Die Polizei werde diese Vorgehensweise gegen gewaltbereite Täter, unabhängig von ihrer Nationalität, konsequent weiterführen.

Zum Achtefinale am (morgigen) Sonntag werden mindestens 50.000 englische Fans erwartet. „Für uns ist das Spiel keine polizeiliche Sonderlage“, erklärte Polizeipräsident Siegfried Stumpf am Freitag. Man habe Erfahrungen mit Mannschaften von der Insel. Bei entsprechenden Spielen hätten sich die Schlachtenbummler immer ruhig verhalten. Die Polizei sei mit rund 1.800 Beamten im Einsatz.

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