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"Discovery" auf dem Rückweg zur Erde

Die US-Raumfähre hat die Internationale Raumstation am Samstag nach neuntägigem Aufenthalt verlassen. Statt sieben befinden sich nun nur noch sechs Astronauten an Bord.  

Der deutsche Astronaut Thomas Reiter blieb auf der ISS, wo er die Arbeit seiner Kollegen Jeff Williams und Pawel Winogradow unterstützen wird. Erstmals seit dem Absturz der Raumfähre „Columbia“ im Jahr 2003 hat die ISS damit wieder eine dreiköpfige Besatzung.

Die geschrumpfte „Discovery“-Crew nahm am Samstagnachmittag Abschied von Reiter sowie Williams und Winogradow, die sich bereits seit dem 1. April auf der ISS aufhalten. Reiter, der am 6. Juli mit der „Discovery“ eintraf, wird als erster Astronaut der Europäischen Raumfahrtbehörde (ESA) sechs Monate in der Raumstation verbringen.

Die „Discovery“ sollte in 70 Kilometern Entfernung von der Raumstation ein letztes Mal inspiziert werden, ehe sie den Rückweg zur Erde antritt. Sie befand sich damit noch nahe genug an der ISS, um im Notfall dorthin zurückzukehren. Bereits am Freitag war an der Raumfähre ein kleines Leck entdeckt worden. Es könnte nach Angaben der NASA dazu führen, dass sich eines der drei Hydraulik-Systeme der Raumfähre abschaltet.

Unklar war, ob es sich bei der aus dem Leck tröpfelnden Substanz um harmlosen Stickstoff oder um brennbares Hydrazin handelt. Es gebe im All keine Möglichkeit, dies mit Sicherheit festzustellen, erklärte die NASA. Das Leck befindet sich in der Leitung eines Hilfsgenerators für die hydraulische Steuerung und für Bremsmanöver. Diesen Generator will die NASA am Sonntag still legen, um zu sehen, ob sich die Menge der austretenden Substanz ändert. Falls ja, könnte sie abgebrannt und der Generator ganz abgeschaltet werden, um jedes Brandrisiko auszuschließen.

Es wäre das erste Mal, dass eine US-Raumfähre mit nur zwei ihrer drei Hilfsgeneratoren landet. Notwendig ist dafür aber nur ein Generator. Die Landung der „Discovery“ ist für Montagabend geplant.

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