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Betrug: Sitzplatzkontingente für WM-Flüge

&copy BPD Wien
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Ein Wiener Reisebüromitarbeiter soll vor dem Hintergrund der Fußball-WM Betrügereien begangen haben, bei denen ein Schaden von mindestens 80.000 Euro entstanden ist.

Der 50-Jährige habe „Investoren“ aus seinem Bekanntenkreis vorgegaukelt, er werde bei Fluglinien aus dem arabischen Raum Sitzplatzkontingente für Flüge in deutsche WM-Städte aufkaufen.

Wenn mit dem Beginn der Weltmeisterschaft die Sitzpläne knapp würden, könne er sie Gewinn bringend veräußern, behauptete der Mann laut Polizei und lockte so viel Geld heraus: Eine Wiener Familie überließ dem mutmaßlichen Betrüger 70.000 Euro. Von der Summe haben die Betrogenen seither nichts mehr gesehen.

Ähnlich ging es zwei Pensionisten, die über ihren Bekannten aus der Reisebranche Ferien in Rom, Neapel und an der Algarve buchten. Johann H. soll dafür die Entgelte einkassiert, das Geld aber nie an das zuständige Reisebüro weitergegeben haben. Die Opfer, denen ein Schaden von rund 12.000 Euro entstand, mussten die Urlaube ein zweites Mal bezahlen – oder zu Hause bleiben.

Aus der Reisebranche erfuhr die ermittelnde Gruppe Weißensteiner des Kriminalkommissariats West zudem von Beschwerden von weiteren Kunden, die sich von dem mutmaßlichen Serienbetrüger geprellt fühlen. Geschädigte können sich unter der Wiener Telefonnummer (01)31310/25250 melden, auch Hinweise auf den Aufenthaltsort des Gesuchten werden hier entgegengenommen.

Denn Johann H. ist seit 16. Mai verschwunden. In einem Brief an seine Frau behauptete er, nach Dubai fliegen zu müssen, um schief gelaufene Geschäfte zu regeln. Die Ehefrau erstattete Abgängigkeitsanzeige. Von dem Reisebüro, in dem er zuletzt beschäftigt war, wurde der Wiener mittlerweile gekündigt. Der Mann wird als etwa 1,75 Meter groß, mittelstark und mit braunen Augen beschrieben. Als Folge eines Unfalls hat er laut Polizei sämtliche Körperbehaarung verloren und trägt ständig eine Kappe.

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