Die plötzlichen Krankenstände beim Fluglotsenpersonal, die am Donnerstag bei der Austrian Airlines (AUA) wieder zu Verspätungen geführt haben, stünden in keinem Zusammenhang mit den laufenden Verhandlungen, erklärten sowohl die Flugsicherung Austro Control als auch die Personalvertreter.
Man wolle nichts beschönigen, hieß es von Seiten der Austro Control. Wegen des personellen Engpasses war der Flugbetrieb in Wien gestern zwei Stunden lang auf 18 Starts und Landungen beschränkt, was für einige Passagiere hieß, in den Maschinen auf ihre Startgenehmigungen zu warten. Auch die Arrival-Rate von 25 pro Stunde, die während des übrigen Tages herrschte, sei zwar nicht akzeptabel, aber eben durch das Fehlen des Personals bedingt – und immer noch im allgemein üblichen Rahmen.
Mit der AUA seien in Spitzenzeiten je nach Bedarf bis zu 37 so genannte Slots für den Wiener Flugbetrieb vereinbart. Auch wenn es in der Hochsaison oft mehr als 40 Arrivals abgewickelt würden.
Laut AUA hatten am Donnerstag sechs Maschinen über eine Stunde Verspätung. Am Freitag sei man wieder bei nur 25 Maschinen pro Stunde, was bereits zu 20-minütigen Verspätungen geführt habe. Mit den 37 Starts und Landungen in der Stunde käme man im Sommer aber durch. Dies würde eine Pünktlichkeitsrate von umgerechnet 83 Prozent bedeuten, meinte ein AUA-Sprecher.
Aus Gewerkschaftskreisen hieß es, dass es nicht im Interesse der Gewerkschaften liege, in der Situation Öl ins Feuer zu gießen. Das nächste Treffen der Verhandlungspartner Austro Control und der Gewerkschaft Handel, Transport, Verkehr ist für Montag, den 24. Juli anberaumt.