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Wiener Getreide ist eingebracht!

Aufatmen bei den Wiener Landwirten: Nach der Katastrophen-Ernte 2005 hat dieses Mal das heiße Wetter, das den Niederösterreichern sorgen macht, den Wienern geholfen.

In Wien ist die Getreideernte praktisch abgeschlossen. Das anhaltend schöne Wetter der vergangenen Wochen hat zum zügigen Abernten der einzelnen Mähdrusch-Kulturen geführt, sodass man schließlich sogar etwas früher fertig wurde als erwartet.

Und auch das Ergebnis ist wider Erwarten besser, als es zu Beginn ausgesehen hat. „Im Großen und Ganzen können wir – nach dem katastrophalen Ernteergebnis des Vorjahres – heuer mit Erleichterung von einer guten Durchschnittsernte sprechen“, freut sich die Landwirtschafts-Kammer Wien.

Vegetations-Rückstände im Frühjahr aufgeholt

Der sehr strenge Winter mit der lang anhaltenden Schneedecke sowie Kahlfröste zu Frühlingsbeginn haben zum Teil zu erheblichen Schäden beim Wintergetreide geführt. „Damit waren die Hoffnungen auf eine gute Ernte bei den Winter-Saaten bereits gedämpft”.

„Doch die Kulturen haben sich bis zur Ernte ausgesprochen gut erholt. Eine ausreichende Wasserversorgung und gemäßigte Temperaturen im Frühjahr haben die Winterschäden und die Vegetations-Rückstände großteils wieder wettgemacht. Auch der Schädlings- und Krankheits-Druck haben sich dadurch ziemlich in Grenzen gehalten.“

Die anhaltende Schönwetterperiode in den vergangenen Wochen hat das Getreide schließlich sehr schnell reifen lassen. “Die Ausfälle aufgrund der hohen Temperaturen waren eher gering.”

Was die Ertragslage betrifft, sind die Wiener Getreidebauern nach der „Missernte 2005“ durchaus zufrieden. „Wir haben heuer eine gute Durchschnittsernte eingefahren“. Für Weizen liegen die Erträge bei ca. 5 Tonnen je Hektar.

Insgesamt beträgt die diesjährige Brotgetreidemenge ca. 8.000 Tonnen, geerntet auf rund 1.600 Hektar, das sind etwas mehr als 30% der gesamten Wiener Ackerfläche. Damit ist Brotgetreide die wichtigste Kultur für die Wiener Landwirtschaft.

Erzeugerpreise noch ungewiss

Am Mittwoch dieser Woche wurden erstmals wieder Großhandelspreise für Weizen an der Börse für landwirtschaftliche Produkte Wien notiert. Aus den Notierungen kann man schließen, dass sich die Preise in diesem Jahr wohl besser entwickeln werden als im Vorjahr. „Obwohl das Getreide von den Feldern ist, halten sich die Ankäufer allgemein mit den Erzeugerpreisen bedeckt. Auf Grund der gesamteuropäischen Marktsituation rechnen wir aber allgemein mit höheren Ausgangspreisen als im letzten Jahr“, macht Windisch seinen Ackerbauern Hoffnung.

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