Was es bedeute, „Nachbarn ausgesetzt zu sein, die Vernichtung und Zerstörung suchten“, würden heute Menschen im Libanon und in Israel erleben, betonte der Präsident in seiner Radio- und Fernsehansprache. „Ihr Schicksal ist uns allen nicht gleichgültig. Wir setzen uns für sie ein und auch dafür, dass die Gewalt ein Ende hat.“
Was die Schweizerinnen und Schweizer in ihrem Land anstrebten, wollten sie auch für die ganze Welt. Ihr Glück habe nur Bestand, wenn sie sich bemühten, es auch anderen zu ermöglichen, betonte der Bundespräsident. Er rief alle Landsleute dazu auf, am Schicksal der Opfer von Verfolgung, Krieg und Armut Anteil zu nehmen. Wenn alle ihr Land und die Welt mitgestalteten, könnten sie zufrieden und vielleicht sogar glücklich sein. Viele seien krank, hätten einen Menschen verloren, müssten eine Arbeit suchen oder seien Flüchtlinge, sagte Moritz Leuenberger. Ihnen zu helfen, politisch und auch von Mensch zu Mensch, sei die Aufgabe aller. „Gerade weil wir das tun, ist die Schweiz ein Land, in dem alle die Chance haben, ihr Glück zu finden.“
Nicht der Staat, sondern die Menschen könnten die Menschen zufrieden und glücklich machen, betonte der Sozialdemokrat Leuenberger. In der schweizerischen Bundesverfassung stehe, dass jede Person die Verantwortung für sich selber wahrnehme und nach Kräften zur Bewältigung der Aufgaben in Staat und Gesellschaft beitrage. In der Schweiz werde enorm viel Freiwilligenarbeit geleistet. Für andere da zu sein, etwa im sozialen Bereich, der Katastrophenhilfe, in der Gemeindearbeit oder in der Kultur „kann uns innerlich erfüllen und uns auch glücklich machen“, unterstrich das Staatsoberhaupt.