Nordkorea entfernt Langstreckenrakete
Die südkoreanische Zeitung „Joongang Ilbo“ berichtete unter Berufung auf den Geheimdienst, dass Satellitenbilder zeigten, dass die Langstreckenrakete von der Startanlage verschwunden sei.
Es sei unklar, ob die Rakete vom Typ Taepodong-2 aus technischen Gründen entfernt worden sei oder ob Nordkorea angesichts des internationalen Drucks vorerst keine Langstreckenrakete mehr testen wolle. Beamte des Verteidigungsministeriums machten indes deutlich, dass es keine sicheren Anzeichen für die Entfernung der Rakete gebe.
Die Rakete sei in der Anlage gelagert worden, von wo am 5. Juli eine Taepodong-2 gestartet worden sei, schrieb „Joongang Ilbo“. Nordkorea hatte damals sieben Raketen gestartet, darunter eine Taepodong-2, die im Prinzip auch US-Territorium erreichen kann. Die Taepodong war jedoch nach US-Angaben kurz nach dem Start in der Luft explodiert. Nach südkoreanischen Angaben hatte Nordkorea vor den Tests zwei Langstreckenraketen zu der Startanlage an der Ostküste gebracht.
Am Donnerstag hatte die südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap berichtet, Nordkorea habe neue unterirdische Abschussrampen für Raketen errichtet, mit denen Japan und damit auch US-Militärstützpunkte in Japan angegriffen werden könnten. Unter Berufung auf das südkoreanische Institut für Außenpolitik und Nationale Sicherheit (IFANS) meldete Yonhap, dass auf diesen Abschussrampen rund 200 Rodong-Raketen mit einer Reichweite von 2.200 Kilometern und 50 SSN-6-Raketen mit einer Reichweite von 2.500 bis 4.000 Kilometern installiert worden seien. Die neuen Rampen seien kürzlich an der Ostküste Nordkoreas aufgebaut worden, hieß es.