Wir wissen, dass der Comandante Fidel sich bald erholen und bald wieder bei uns sein wird, sagte Balaguer.
US-Außenministerin Rice forderte die internationale Gemeinschaft unterdessen dazu auf, die Kubaner zu einem politischen Wandel zu ermutigen. Die Führung in Havanna müsse dazu gebracht werden, Mehrparteienwahlen zuzulassen, sagte Rice am Freitag in einer Radioansprache an die Bevölkerung der Karibikinsel.
Die USA stünden an der Seite der Kubaner, damit diese ihre politischen Führer in freien und gerechten Wahlen bestimmen könnten, erklärte Rice. Ihre Ansprache wurde vom US-finanzierten Sender Marti ausgestrahlt, der nach Kuba sendet. Zuvor hatte bereits US-Präsident Bush die Bürger der Karibikinsel zum demokratischen Wandel aufgerufen. Die staatlichen kubanischen Medien berichteten unterdessen, Castros Bruder Raul habe das kommunistisch regierte Land fest unter seiner Kontrolle.
Wegen einer schweren Darmoperation hatte der kubanische Staatschef vor vier Tagen die Amtsgeschäfte vorübergehend an seinen Bruder Raul übergeben. Dieser ist seitdem jedoch nicht in Erscheinung getreten. Auch Fidel Castro selbst hat sich seit seiner Operation noch nicht öffentlich gezeigt, was weitere Spekulationen über seinen Gesundheitszustand nährte. Der 79-Jährige ist in Kuba seit 1959 an der Macht.