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USA: Neue Regeln für Einwanderung

Nach der Erkrankung des kubanischen Staatschefs Fidel Castro planen die USA eine Lockerung der Regeln für die Einwanderung von Kubanern in die Vereinigten Staaten.

Diskutiert werden in erster Linie Erleichterungen bei der Zusammenführung von Familien. Wie aus Regierungskreisen in Washington verlautete, sollen Kubaner, die zu ihren Angehörigen in die USA wollen, von der riskanten Flucht übers Meer abgehalten werden.

Ziel sei die Förderung einer „sicheren, legalen und ordentlichen Migration“, heißt es in einer Vorlage des Heimatschutzministeriums, die der Nachrichtenagentur AP vorliegt. Zugleich solle das kubanische Volk „in seinem Streben nach einer freien und florierenden Gesellschaft“ unterstützt werden. Derzeit werden Kubaner, die auf dem Meer aufgegriffen werden, in ihre Heimat zurückgeschickt oder zur Prüfung von Asylanträgen auf den US-Stützpunkt Guantanamo auf Kuba gebracht. Die meisten kubanischen Flüchtlinge, die das amerikanische Festland erreichen, dürfen dagegen in den USA bleiben.

Prominente linksgerichtete Intellektuelle und Menschenrechtsaktivisten riefen die USA unterdessen dazu auf, Castros Krankheit nicht zur Einmischung in die inneren Angelegenheit des Landes zu missbrauchen. Der Brief mit 400 Unterschriften wurde am Montag vom kubanischen Schriftsteller Roberto Fernandez Retamar auf einer Pressekonferenz in Havanna veröffentlicht. Retamar zeigte sich überzeugt, dass die Übergabe der Amtsgeschäfte von Castro an seinen jüngeren Bruder Raul nur vorübergehend sein werde. Zu den Unterzeichnern des Briefes gehören unter anderem Friedensnobelpreisträger wie der frühere Kapstädter Erzbischof Desmond Tutu und die guatemaltekische Menschenrechtlerin Rigoberta Menchu.

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