China: Aufräumarbeiten nach Taifun
Soldaten der Volksbefreiungsarmee und paramilitärische Einheiten halfen in den schwer betroffenen Provinzen Zhejiang und Fujian, über die Saomai hinweggefegt war.
Bei dem Taifun sind nach amtlichen Angaben 105 Menschen ums Leben gekommen. In dem ersten Chaos galten bis Samstag noch 190 Menschen als vermisst. Der Taifun hat inzwischen an Kraft verloren und wurde zu einem tropischen Sturm herabgestuft. Heftige Niederschläge gingen auch noch in den benachbarten Provinzen nieder.
Rund 50.000 Häuser sind in Zhejiang und Fujian zerstört worden. Erdrutsche begruben Häuser. Tausende Menschen waren obdachlos.
Die Menschen standen verzweifelt vor ihren eingestürzten Häusern. Straßen waren durch Überschwemmungen überspült. Autos standen bis zum Dach im Wasser. Entwurzelte Bäume blockierten Verkehrswege. An der Küste wurden Wracks von Fischerbooten angespült.
Die direkten wirtschaftlichen Verluste wurden auf mehr als elf Milliarden Yuan (1 Milliarde Euro) beziffert. In Fujian wurde die Ernte auf 68.800 Hektar landwirtschaftlicher Fläche zerstört.
Die Zahlen der Opfer stand am Samstag in den staatlich kontrollierten Medien zunächst noch fast unverändert bei 105 Toten und 190 Vermissten, während Betroffene im Taifungebiet den Verdacht äußerten, dass es mehr gewesen seien. Erst im Juli waren bei Taifun Bilis im Osten und Süden Chinas mehr als 600 Menschen ums Leben gekommen.
Es ist der stärkste Taifun gewesen, den ich jemals erlebt habe, sagte ein Funktionär in Fuding in der Provinz Fujian der Shanghai Daily. Taifun Saomai war erst als Supertaifun eingestuft worden und in der Stärke noch mit Wirbelsturm Katrina in New Orleans vergleichbar, als er auf Chinas Küste traf.
In der besonders stark betroffenen Nachbarprovinz Zhejiang, die 81 Tote im Gebiet von Wenzhou gemeldet hatte, sagte ein Funktionär laut China Daily: Der Wind war so stark, dass ganze Fenster in die Zimmer gedrückt wurden.