Zuerst müsse aber eine geeignete Basis geschaffen werden, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Hamid-Reza Assefi, am Sonntag in der iranischen Hauptstadt.
Mit der Verabschiedung der UNO-Resolution 1696 habe Teheran das Vertrauen in den guten Willen der Europäer verloren, sagte Assefi weiter. Der Iran lehnt die Ende Juli verabschiedete Resolution ab. Die Entschließung, die die Einstellung der Urananreicherung bis zum 31. August fordert, hat laut Teheraner Auffassung keine legale Basis. Wir müssen abwarten, was die Europäer am 31. August machen, sagte der Sprecher. Wenn sie aber den falschen Weg einschlagen sollten, würden wir unseren Kurs auch entsprechend ändern. Einzelheiten nannte Assefi nicht.
Parlamentspräsident Gholam-Hossein Hadad-Adel sagte am Sonntag in der iranischen Volksvertretung, der Iran könnte seine Verpflichtungen im Rahmen des Atomwaffensperrvertrags und seine Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) überdenken, wenn die UNO-Resolution umgesetzt werden sollte. Es macht keinen Sinn, Mitglied der IAEO oder ähnliche Organisationen zu sein, wenn unsere unwiderruflichen und legitimen Rechte nicht anerkannt werden.
Teheran will bis zum 22. August auf ein vom Westen vorgelegtes Paket mit wirtschaftlichen Anreizen antworten, mit dem die fünf Mitgliedsländer im UN-Sicherheitsrat und Deutschland Teheran dazu bringen wollen, auf die Urananreicherung zu verzichten. Der Iran hat wiederholt betont, dass sein Atomprogramm friedlichen Zwecken diene.