Mehr als drei Dutzend sind zudem verletzt worden. In der den Schiiten heiligen Pilgerstadt Kerbala waren unterdessen laut Armeeangaben heftige Kämpfe zwischen Aufständischen und Soldaten im Gang.
Der Attentäter in der nordirakischen Stadt Mossul zündete den Sprengsatz in einem geparkten Lkw. Vergangene Woche wurden Büros der PUK in anderen Landesteilen angegriffen. Anhänger eines schiitischen Geistlichen waren über einen Bericht der PUK-Parteizeitung erzürnt. Talabani entschuldigte sich daraufhin offiziell für den Bericht. In Kerbala brachen die Unruhen aus, nachdem irakische Einheiten die Schule des Geistlichen Mahmud al-Hasani gestürmt hatten, um nach Waffen zu suchen.
Zwei Katjuscha-Raketen schlugen in der Nacht auf Dienstag neben der Goldenen Moschee von Samarra ein, in der sich zwei der wichtigsten Heiligenschreine der Schiiten befinden. Es hieß, die Moschee, in der nach der religiösen Überlieferung die sterblichen Überreste der Imame Ali al-Hadi und Hassan al-Askari aufbewahrt werden, sei nicht beschädigt worden. Sechs Menschen wurden verletzt.
Extremisten hatten das schiitische Heiligtum im Februar mit Sprengsätzen versehen und teilweise zerstört. Die Zahl der grausamen Gewalttaten zwischen Schiiten und Sunniten schnellte nach dem Anschlag in die Höhe. Nach irakischen Medienberichten haben seither mehr als 33.000 Familien auf Grund von Morddrohungen ihre Wohnviertel verlassen.
Auf einer Brücke südlich von Bagdad sprengte sich in der Nacht ein Selbstmordattentäter mit seinem Fahrzeug in die Luft. Er riss nach Angaben des Innenministeriums fünf Menschen mit in den Tod.