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F: Einbruch bei Präsidentschaftskanditatin

Ein Einbruch in die Wohnung der sozialistischen Präsidentschaftsanwärterin Ségolène Royal sorgt in Frankreich für Furore. Die Politikerin lässt aus Furcht vor Wanzen Telefonleitungen prüfen.

Unbekannte seien während ihres Urlaubs in das gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten und Sozialistenchef Franñois Hollande bewohnte Appartement im Pariser Vorort Boulogne-Billancourt eingebrochen, sagte Royal am Freitag der Nachrichtenagentur AFP in Paris. Anders als von der Zeitung „Le Figaro“ berichtet habe es sich nicht um einen „Einbruchsdiebstahl“ gehandelt. „Meine Wohnung wurde vollständig durchwühlt, aber nichts wurde gestohlen“, sagte sie. „Alles wurde auf den Kopf gestellt, die Schränke wurden geleert.“ Royal ließ offenbar aus Furcht vor installierten Wanzen nun die Sicherheit ihrer Telefonanlage überprüfen.

Royal ist die aussichtsreichste Kandidatin der Sozialisten für die Präsidentschaftskandidatur im kommenden Jahr. Sie erstattete eigenen Angaben zufolge keine Anzeige. Sie habe den Vorfall aber dem zuständigen Kommissariat gemeldet und verlangt, dass der Einbruch „vertraulich“ behandelt werde, sagte sie.

Den Mitarbeitern des gleichfalls nach dem Amt des Staatspräsidenten strebenden konservativen Innenministers Nicolas Sarkozy warf Royal vor, durch die Weitergabe der Information an die Presse ihr Vertrauen missbraucht zu haben. „Ich finde es skandalös, dass diese Information durch das Kabinett des Innenministeriums verbreitet wurde“, sagte Royal. Die dabei gegenüber dem „Figaro“ gemachte Angabe, es sei möglicherweise Schmuck verschwunden, sei falsch.

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