In einem Informationsansuchen an das tschechische Staatsamt für Kernsicherheit (SUJB) verlangen sie, dass ihnen die Protokolle über die Tests der langfristigen Betriebsprüfungen vorgelegt werden, die der Hersteller des derzeit in Temelin eingesetzten Brennstoffs (VVANTAGE-6) durchgeführt hat, sagte Pavel Vlcek von der Bürgerinitiative Umweltschutz in Budweis laut einer am Donnerstag veröffentlichten Presseaussendung.
Die überdurchschnittlichen Deformationen der Brennstäbe im AKW Temelin und die andauernden Sicherheitsprobleme mit den Steuerstäben ließen Schlimmes vermuten, so Roland Egger, Obmann von „atomstopp_atomkraftfrei leben!“. „Wir müssen davon ausgehen, dass der Brennstoff im AKW Temelin überhaupt nicht getestet wurde! Die überpropotionalen Verformungen lassen diesen Schluss zu.“
Wie sich der Brennstoff im AKW Temelin verhalte, stelle sich erst jetzt – nach und nach im laufenden Probebetrieb – heraus. Und das AKW Temelin sei „wie ein Experimentierkasten nach dem Motto: Probieren wir es einfach einmal aus! Wird schon schiefgehen!“, so Egger.
„SUJB hat nun 15 Tage Zeit im Rahmen des Gesetzes 106/99 über den freien Zugang zu Informationen, uns die entsprechenden Informationen zur Verfügung zu stellen. Sollte SUJB unserem Ansuchen nicht nachkommen, behalten wir uns entsprechende Rechtsschritte vor!“, erklärte Vlcek.