AA

Eltern können jederzeit zu Natascha

Natascha wird das Wochenende an einem sicheren Ort verbringen und sich ein wenig von den drängenden Fragen erholen, die Polizeibeamte zur Klärung der Causa stellen mussten.

Sie wird von einem Psychologen und einem Arzt betreut, sofern sie es wünscht, können sie ihre Mutter, ihr Vater und eine Halbschwester jederzeit besuchen.

Unterdessen hat das Bundeskriminalamt (BK) die Mutter des freiwillig aus dem Leben geschiedenen Wolfgang Priklopil einvernommen, um eine Antwort auf die Frage zu erhalten, ob die Witwe etwas von der Entführung und Gefangenschaft mitbekommen hat bzw. haben könnte. Auch mit Erich H., dem angeblich besten Freund des Entführers, den Priklopil am Mittwochabend auf seiner Flucht angerufen hatte, haben laut Erich Zwettler vom BK schon zwei niederschriftliche Einvernahmen stattgefunden. Der Mann wird ebenfalls auf eine mögliche Mitwisserschaft überprüft.

Zwettler betonte gegenüber der APA, Priklopil habe seinerzeit, als er auf Grund seines auffälligen weißen Lieferwagens ins Visier der Erhebungen rund um Nataschas Verschwinden geriet und zu dem Fahrzeug befragt wurde, „plausible Erklärungen“ geboten: „Er hat gesagt, dass er baut. Das war auch augenscheinlich sichtbar. Der Wagen war voll mit Bauschutt und Werkzeug.“

Die von manchen Medien vorgeworfenen „Ermittlungspannen“ wies Zwettler scharf zurück: „Das sind ’Hätt i-war i’-G’schichten. Aus der heutigen Sicht möchte ich keinen Stab über die damals erhebenden Beamten brechen.“

Die Hausdurchsuchung am Ort, an dem Natascha Kampusch achteinhalb Jahre gefangen gehalten worden ist, wird noch einige Tage dauern. Sollte es keine „Sensationen“ geben, wird Zwettler zufolge der neue Ermittlungsstand bei einer Pressekonferenz am Montagvormittag bekannt gegeben.

  • VIENNA.AT
  • kampusch
  • Eltern können jederzeit zu Natascha
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen