Die Ermordung der einheimischen Mitarbeiter der Hilfsgruppe „Aktion gegen den Hunger“ Anfang August im Nordosten des Inselstaates sei ein klarer Bruch des Waffenstillstands von 2002 gewesen, erklärte die nordeuropäische Beobachter-Gruppe am Mittwoch in Colombo.
Für das Massaker seien nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen offizielle Sicherheitskräfte verantwortlich. Die Regierung wies eine Verwicklung in die Tat zurück und kündigte eine Untersuchung an.
Die Kämpfe zwischen tamilischen Rebellen und der Regierung des südostasiatischen Landes sind in diesem Jahr wieder aufgeflammt. Mehr als 1000 Menschen starben. Die Tamilen kämpfen für mehr Autonomie im Norden und Osten der Insel, wo sie bereits Gebiete kontrollieren.
Das Massaker an den Helfern ereignete sich nach Tagen heftiger Kämpfe in Mutur im Nordosten Sri Lankas. Anschließend hatten sich die Rebellen und die Regierung gegenseitig dafür verantwortlich gemacht. Die meisten Helfer waren per Kopfschuss getötet worden.
Die nordeuropäischen Beobachter bemühen sich in Sri Lanka um diplomatische Vermittlung, um eine weitere Eskalation zu vermeiden. In ihrer Erklärung am Mittwoch machten sie die Rebellen für einen Anschlag auf einen Bus im Juni verantwortlich. Dabei starben damals fast 70 Zivilisten. Die Regierung trage wiederum die Verantwortung für eine Reihe ähnlicher Angriffe in den Rebellen-Gebieten in den vergangenen Monaten.