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Bosnien-Herzegowina: Nationle Parteien stark

Die Wahlen in Bosnien-Herzegowina haben am Sonntag ersten Teilergebnissen zufolge keine großen Überraschungen gebracht. Nationalistische Parteien dürften tonangebend bleiben.

An dem Urnengang beteiligten sich nach zunächst unvollständigen Angaben der Zentralen Wahlkommission rund 1,4 Millionen Stimmberechtigte oder 52,74 Prozent.

Im größeren Landesteil, der bosniakisch-kroatischen Föderation, nahmen den in der Nacht auf Montag veröffentlichten Angaben zufolge 51,13 Prozent an dem Urnengang teil. In der kleineren Entität, der Republika Srpska, waren es 56,06 Prozent. Vor vier Jahren war die Wahlbeteiligung bei 55 Prozent gelegen, bei den Kommunalwahlen vor zwei Jahren bei 46 Prozent.

Nach der Auszählung von rund 40 Prozent der Stimmen in beiden Landesteilen teilte die Zentrale Wahlkommission in Sarajevo mit, dass der Kandidat des Bundes der Unabhängigen Sozialdemokraten (SNSD), Nebojsa Radmanovic, der Chef der Partei für Bosnien-Herzegowina (SBiH), Haris Silajdzic, und der Kandidat der Kroatischen Demokratischen Gemeinschaft (HDZ), Ivo Miro Jovic, am besten abgeschnitten hätten. Im dreiköpfigen Staatspräsidium wechseln sich ein Serbe, ein Kroate und ein Muslim im Präsidentenamt ab.

Die Wahlen vom Sonntag, die fünften seit Kriegsende 1995, sind für Bosnien von besonderer Tragweite. Das Büro des internationalen Bosnien-Beauftragten soll Ende Juni 2007 geschlossen werden. Gleich nach der Wahl soll die seit langem fällige Verfassungsreform erneut auf die Tagesordnung kommen. Im April war ein Versuch, das komplizierte Staatsgebilde funktionsfähiger zu machen, knapp gescheitert.

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