AA

Regionalwahlkreis-Resultate Wien

In den sieben Wiener Regionalwahlkreisen sind die Direktmandate nach der Nationalratswahl 2006 völlig neu verteilt.

Die ÖVP verlor alle fünf im Jahr 2002 dazugewonnenen und wurde wieder auf zwei reduziert. Die SPÖ blieb mit elf gleich. Die Grünen schafften nicht nur ihr erstes Direktmandat, sondern gleich zwei davon. Die FPÖ ergatterte ebenfalls zwei, nachdem sie 2002 von vier auf null Direktmandate zurückgefallen war.

Weniger schlimm für die ÖVP stellt sich das Wiener Ergebnis dar, wenn man auch die auf Landesebene vergebenen Mandate einrechnet. Auf die Volkspartei entfallen demnach sechs Mandate (minus drei gegenüber 2002), auf die SPÖ 13 (-1), die FPÖ 4 (+2) und die Grünen 5 (+1). Von den 33 in Wien zu vergebenen Mandaten wurden 17 auf Ebene der Regionalwahlkreise und elf auf Landesebene vergeben. Die fünf restlichen Mandate wanderten in das dritte, bundesweite Vergabeverfahren.

Die Zuteilung der Mandate auf die Kandidaten ist allerdings noch nicht fix: Sie kann sich mit der Auszählung der Vorzugsstimmen und der Wahlkarten noch ändern. Kandidaten, die im Wahlkreis nicht zum Zug kommen, können auch über die Landes- oder die Bundesliste in den Nationalrat einziehen.

Im Wahlkreis “9A – Wien Innen Süd“ (Bezirke Landstraße, Wieden, Margareten) wurde nur der bisherige SP-Umweltsprecher Kai Jan Krainer direkt gewählt. Weil die ÖVP ihr Direktmandat verlor, kam Verfassungssprecherin Ulrike Baumgartner-Gabitzer nicht zum Zug; sie steht allerdings auf der Landesliste auf Platz 4.

Kein Grundmandat wurde diesmal im Wahlkreis “9B – Wien Innen West“ (Innere Stadt, Mariahilf, Neubau, Josefstadt, Alsergrund) vergeben. Die ÖVP verlor das ihre, damit gibt es kein Direktmandat für den bisherigen Kunststaatssekretär Franz Morak

Keine Veränderung gab es im Wahlkreis “9C – Wien Innen Ost“ (Leopoldstadt, Brigittenau). Der Urnengang von heute, Sonntag, brachte dort ein einziges Direktmandat für die SPÖ und damit für Justizsprecher Hannes Jarolim.

Im Wahlkreis “9D – Wien Süd“ (Favoriten, Simmering, Meidling) schaffte die SPÖ erneut drei Mandate, und zwar für ihren Wehrsprecher und Favoritner Bezirkschef Anton Gaal, Behindertensprecherin Christine Lapp und die Sprecherin für Entwicklungszusammenarbeit, Petra Bayr. Punkten konnte hier auch die FPÖ, im Wahlkreis prominent besetzt mit Parteichef Heinz-Christian Strache. Die ÖVP verlor ihr Grundmandat, für das Christine Marek nominiert gewesen wäre.

Zwei Mandate für die SPÖ gibt es – wie bisher – im Wahlkreis “9E – Wien Süd-West“ (Hietzing, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus, Liesing). Sie gehen an Bundesgeschäftsführerin Doris Bures und den bisherigen Wiener Landtagsabgeordneten Andreas Schieder. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel behielt sein ÖVP-Mandat, während das zweite der Volkspartei – vorgesehen für Gesundheitssprecher Erwin Rasinger – verloren ging. Die Grünen schafften ein Direktmandat, das an Partei-Vizechefin Eva Glawischnig geht.

Der Wahlkreis “9F – Wien Nord-West“ (Ottakring, Hernals, Währing, Döbling) brachte für die Grünen ebenfalls ein positives Ergebnis, denn hier schaffte Bundessprecher Alexander Van der Bellen erstmals den direkten Einzug in den Nationalrat. SPÖ und ÖVP erzielten wie bisher je ein Direktmandat, vorgesehen für Metaller-Zentralsekretär Franz Riepl (S) und VP-Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat.

Erneut drei Direktmandate erreichte die SPÖ in “9G – Wien Nord“ (Floridsdorf, Donaustadt), und zwar für Verkehrssprecher Kurt Eder, die Abgeordnete Ruth Becher und Tourismussprecher Dietmar Hoscher. Die ÖVP und damit Raiffeisen-Generalsekretär Ferry Maier verlor ihr Mandat. Erfolgreicher war die FPÖ, die hier ihr Wien-weit zweites Direktmandat schaffte. Dafür nominiert ist Martin Graf, ehemals Wissenschaftssprecher im Nationalrat und Prokurist der Austrian Research Centers (ARC).

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Regionalwahlkreis-Resultate Wien
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen