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Panama: "Ja" zur Kanal-Erweiterung

Eine große Mehrheit der Bevölkerung Panamas hat dem Ausbau des Panama-Kanals zugestimmt. Etwas mehr als 80 Prozent sprachen sich bei der Volksabstimmung vom Sonntag für das Projekt aus.

Allerdings blieben mehr als 60 Prozent der Bürger dem Referendum fern, dessen Ergebnis für die Regierung bindend ist.

Die wichtigste Wasserstraße zwischen Pazifik und Atlantik soll für 4,15 Milliarden Euro eine zusätzliche Fahrrinne und größere Schleusen erhalten. Die umfassendste Modernisierung des vor 92 Jahren eröffneten Kanals soll diesen ab 2015 für moderne Containerschiffe, Kreuzfahrtschiffe und Großtanker befahrbar machen. Die derzeit bestehenden Schleusen erlauben nur Schiffen mit einer Breite bis zu 33 Metern die Durchfahrt.

Der Panama-Kanal trägt umgerechnet 1,1 Milliarden Euro zum Haushalt des mittelamerikanischen Staates bei. Die Kanal-Behörde versichert, der Ausbau werde durch höhere Durchfahrtgebühren finanziert und werde bis 2025 Einkünfte von 4,8 Milliarden Euro bringen. Zudem sollen durch die Erweiterung 40.000 neue Arbeitsplätze entstehen. In Panama leben 40 Prozent der Einwohner unter der Armutsgrenze.

Der etwa 80 Kilometer lange Kanal wurde zunächst von den USA verwaltet, erst Ende 1999 ging die Hoheit über die Wasserstraße an Panama über. Genutzt wird der Kanal in erster Linie von den USA, südamerikanischen Ländern und China.

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