Die beiden Staaten hätten sich darauf verständigt, den Weg für Panama frei zu machen, teilte der ecuadorianische UNO-Botschafter Diego Cordovez am Mittwoch (Ortszeit) in New York mit. Zuvor hatten die Außenminister Guatemalas und Venezuelas, Gert Rosenthal und Nicolas Maduro, in der ecuadorianischen UNO-Mission verhandelt. Guatemala und Venezuela hatten seit Wochen um den Sitz für Lateinamerika gerungen. Doch keiner der beiden Staaten hatte die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit in der Vollversammlung der Vereinten Nationen erhalten. Während das von dem erbitterten US-Gegner Hugo Chavez regierte Venezuela von den linksgerichteten Regierungen Lateinamerikas unterstützt wurde, sprachen sich die USA für eine Wahl Guatemalas aus.
In einer ähnlichen Sackgassensituation hatten sich 1979 Kolumbien und Kuba befunden. Nach 159 Abstimmungen in der UNO-Vollversammlung wurde Mexiko dann zum Kompromisskandidaten bestimmt.
Der UNO-Sicherheitsrat besteht aus den fünf ständigen Mitgliedern USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sowie aus zehn Mitgliedern, die für jeweils zwei Jahre neu gewählt werden. Jedes Jahr wird über jeweils fünf dieser Sitze entschieden, wobei die Kandidaten nach Ländergruppen aufgestellt werden. Die Wahl von Südafrika, Indonesien, Italien und Belgien verlief reibungslos, nicht jedoch die Bestimmung des Nachfolgers von Argentinien.