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UNO: Warnung vor Eskalation

Die Vereinten Nationen haben angesichts sich drastisch verschlechternder Lebensbedingungen vor einer Eskalation im Gazastreifen gewarnt.

„Die Menschen sind derart verzweifelt und verärgert, dass es sehr wahrscheinlich zu einer Explosion kommt, wenn sich nichts ändert“, sagte die zuständige UN-Generalkommissarin Karen Koning AbuZayd am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters.

Die Notlage der Menschen habe sich seit Beginn von Israels Offensive im Juni dramatisch verschlechtert. Ein derartiges Ausmaß an Zerstörung wie in der Stadt Beit Hanoun, habe es seit Beginn des Aufstandes der Palästinenser vor sechs Jahren nicht mehr gegeben. Bei dem seit Jahren folgenschwersten Angriff der Israelis in Beit Hanoun wurden in der Nacht auf Mittwoch 25 Palästinenser getötet, darunter Frauen und Kinder.

AbuZayd sagte, ihre Organisation sei nicht in der Lage, die Menschen mit ausreichend Wasser und Nahrungsmitteln zu versorgen. Im Gazastreifen seien mittlerweile große Teile der Infrastruktur zerstört, Straßen kaputt und Häuser von Bulldozern nieder gewalzt. Weil wichtige Nahrungsmittel fehlten, zeigten die Menschen erste Zeichen der Mangelernährung. Es gebe praktisch keine Wirtschaft, da Israel die Bewegungsfreiheit der Palästinenser stark einschränke.

AbuZayd warf der israelischen Armee zudem vor, bei ihren Einsätzen neuartige Waffen einzusetzen. Darauf ließen Amputationen und zahlreiche schlimme Wunden schließen. Diese seien „anders als alles was wir bisher gesehen haben“.

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