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Gaza: Großdemonstration erwartet

Zehntausende Menschen werden am Donnerstag im Gazastreifen zu den Trauerfeiern für die 18 Palästinenser erwartet, die am Vortag von israelischen Soldaten getötet wurden.

Unter den Toten sind auch 13 Angehörige einer Familie. Sieben Kinder und vier Frauen kamen bei dem Artilleriebeschuss ums Leben. Die Palästinenser sprechen von einem Massaker und einem „Schwarzen Tag“ ihrer Geschichte.

Die Leichen der Opfer werden voraussichtlich am Vormittag in großen Prozessionen zu den Moscheen getragen, wo gegen Mittag Trauerfeiern und Gebete stattfinden. In der Vergangenheit wurden solche Prozessionen immer wieder zu Massendemonstrationen wütender Palästinenser gegen Israel – aufgeheizt durch Bewaffnete, die mit Sturmgewehren in die Luft schießen.

Militante Palästinenser kündigten bereits Vergeltung für den Tod der Zivilisten an. Die Gruppe „Islamischer Heiliger Krieg“ drohte mit Selbstmordattentaten. „Die Reaktion wird kommen. (Israel) stelle Särge und Leichensäcke bereit“, rief der Hamas-Anführer Nisar Rajan seinen Anhängern zu. Die israelische Polizei wurde in Alarmbereitschaft versetzt.

Nach israelischer Darstellung kamen die palästinensischen Zivilisten vermutlich durch Artilleriegranaten ums Leben, die ihr Ziel verfehlt haben. Verteidigungsminister Amir Perez ordnete eine Aussetzung des Beschusses und eine Untersuchung an. Außenministerin Tzipi Livni sprach von „einem bedauerlichen Zwischenfall“. Es sei nicht das Ziel Israels, Zivilisten anzugreifen. „Aber im Rahmen solcher Ereignisse geschehen diese Dinge.“

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