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China: Unruhen nach Festnahme

Aus Protest gegen die Festnahme eines Anti-Korruptions-Aktivisten haben chinesische Dorfbewohner offenbar acht Funktionäre als Geiseln genommen.

Aufgebrachte Bürger hätten sich bereits seit fast einer Woche mit den Behördenvertretern in einem Tempel am Ortseingang von Dhongzhou verschanzt, berichtete Radio Free Asia am Freitag.

Die Bewohner des Dorfs in der Südprovinz Guangdong hätten die Freilassung des Mannes verlangt, der an seinem Haus Parolen gegen die in China grassierende Korruption angebracht hatte. Dorfbewohner sagten der Nachrichtenagentur Reuters, am Rande des Ortes seien Polizeieinheiten zusammengezogen worden. Von den chinesischen Behörden war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

In Dhongzhou war es bereits im Dezember zu Auseinandersetzungen zwischen Dorfbewohnern und Sicherheitskräften über den Bau eines Kohlekraftwerks gekommen. Dabei hatten Polizei und Soldaten auf Bewohner geschossen. Die Regierung hatte hinterher von drei Toten bei den Unruhen gesprochen, in Medienberichten war möglicherweise dutzenden Toten die Rede gewesen. In China kommt es immer wieder zu Konflikten auf Grund der schärfen sozialen Gegensätze und der zunehmenden Korruption in Folge des Wirtschaftsbooms.

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