Mayrleb: Positiver Dopingtest
Eine positive Doping-Probe überschattet die 18. Runde der Fußball-Bundesliga am Wochenende. Christian Mayrleb, Stürmer des Tabellen-Vierten FC Superfund Pasching, ist am 6. November im Rahmen einer unangemeldeten Trainingskontrolle der nationalen Anti-Doping-Comites (ÖADC) positiv auf das Diuretikum CodioVan Forte getestet worden, gab der Klub bei einer Pressekonferenz am Freitag bekannt. Dem 34-Jährigen droht eine Sperre bis zu zwei Jahren.
Das Diuretikum wird gegen Bluthochdruck eingesetzt, steht allerdings auf der Doping-Liste, weil es entwässernd ist und damit zur Verschleierung von Doping dienen könnte. Mayrleb wurde daher vom ÖADC bei der Bundesliga angezeigt. Klub und Spieler wurden informiert, sie haben das Recht, innerhalb von sieben Tagen eine B-Probe zu verlangen. Allerdings wird Mayrleb voraussichtlich auf die B-Probe verzichten.
Der Stürmer, der unter Bluthochdruck leidet, hat dem Tester gegenüber angegeben, dass er das Mittel seit rund einem Jahr einnimmt. Bis Sommer stürmte Mayrleb noch für Red Bull Salzburg.
Pasching-Präsident Franz Grad erklärte, dass der “Klub hinter dem Spieler steht”. Trainer Didi Constantini nahm Mayrleb, mit vier Treffern bester Torschütze seiner Mannschaft, allerdings aus dem Kader für das Heimspiel gegen Sturm Graz.
Am Samstag noch vor dem Spiel wird sich auch der Senat I der Bundesliga in einer Sitzung mit dem Fall beschäftigen. Liegt ein Vergehen gegen die Anti-Doping-Bestimmungen vor, beträgt laut FIFA-Regelement, Artikel 62, Absatz 2, die Sperre bei einem Erstvergehen mindestens sechs Monate und maximal zwei Jahre. Im Wiederholungsfall beträgt die Sperre lebenslänglich.