Dies sei eine Reaktion auf einen Geldtransport, bei dem der palästinensische Außenminister Mahmoud al-Zahar in einem Koffer 20 Millionen US-Dollar (15,2 Millionen Euro) in den Gaza-Streifen gebracht habe, verlautete aus palästinensischen Polizeikreisen. Israel bezeichne den Geldtransport als illegal, hieß es.
Die EU hatte Israel aufgerufen, den Grenzübergang offen zu halten, um die wirtschaftliche Isolierung der Palästinenser nicht noch weiter zu verschlimmern. Die Europäische Union überwacht seit einem Jahr mit rund 70 Beamten den Grenzposten. Die eigentlichen Kontrollen nehmen ägyptische und palästinensische Grenzbeamte vor, Israel kann den Grenzverkehr über Videokamera beobachten. Das Rafah-Abkommen war am 15. November 2005 in Anwesenheit von US-Außenministerin Condoleezza Rice unterzeichnet worden.
Zahar beharrte nach der Rückkehr von einer Reise durch mehrere arabische Staaten darauf, es handle sich bei dem Geld um Spenden an das palästinensische Volk. Nach Angaben aus palästinensischen Polizeikreisen haben Minister der regierenden Hamas-Bewegung inzwischen mehr als 80 Millionen US-Dollar Bargeld in den Gaza-Streifen gebracht. Eine Hälfte des Geldes sei in den Haushalt geflossen, die andere Hälfte des Geldes nicht offiziell registriert worden.