USA: Familie neun Tage im Schnee
Die Familie aus San Francisco war auf der kaum befahrenen Bergstraße im Schnee stecken geblieben, berichtete der San Francisco Chronicle. Der 35-jährige Ehemann hatte sich vor zwei Tage zu Fuß auf den Weg gemacht, um Hilfe zu holen. Von ihm fehlte am Montagabend (Ortszeit) noch jede Spur. Die Polizei wollte die Suche nach dem Vater der Kinder in der Nacht fortsetzen.
Sie sind sehr guter Verfassung, wenn man bedenkt, dass sie neun Tage in der Wildnis verbracht haben, sagte ein Polizeisprecher über den Zustand der 30 Jahre alten Mutter, Kati Kim, und ihrer Töchter Penelope (4) und der sieben Monate alten Sabine.
Suchhubschrauber hatten die Familie in der einsamen Bergregion ausmachen können. Die Mutter schwenkte einen Regenschirm mit den Buchstaben SOS, teilte die Polizei mit. Ihren Angaben war der Wagen in Schnee und Büschenstecken geblieben. Die Familie wärmte sich zunächst am laufenden Motor, bis das Benzin ausging. Dann verbrannten sie die Reifen, um Wärme zu erzeugen. Als ihnen der Proviant ausging, gab die Frau ihren Kindern Muttermilch.
Die Suche nach der Familie hatte am 27. November begonnen, als sie entgegen den Plänen nicht in einem Hotel an der Küste von Oregon eingetroffen waren. Die Polizei hatte aber zunächst nur wenig Anhaltspunkte, weil der Ort über verschiedene Straßen erreichbar war. Ein schwaches Mobiltelefon-Signal grenzte dann den Suchbereich ein. In der entlegen Region war es den Reisenden aber nicht gelungen, über ihr Handy Hilfe zu holen.