Mehr als 50 Menschen kamen nach Angaben der Behörden von Mittwoch durch das Unwetter ums Leben, mehr als zwei Dutzend wurden vermisst und zehntausende dadurch obdachlos. Im Sturm sanken an der Küste 850 Fischerboote.
Die volle Wucht von Durian bekam die südvietnamesische Küstenprovinz Ba Ria-Vung Tau 50 Kilometer östlich der Metropole Ho- Chi-Minh-Stadt ab. Die Einwohner haben die Gefahr des Sturms unterschätzt, sagte ein Mann vom Katastrophenschutz. Durian war zuvor von einem Taifun auf einen Tropensturm herabgestuft worden. In letzter Minute drehte er nach Süden ab. Das Mekong-Delta wurde voll getroffen, weiter nördlich hatten sich zuvor 50.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Etwa 120.000 Häuser und Hütten seien abgedeckt oder zerstört worden, sagten Behördensprecher.
Malaysia warnte ebenfalls vor rauer See und vier Meter hohen Wellen im Golf von Thailand, rechnete aber nicht mit einem direkten Treffer. Auf den Philippinen gingen unterdessen die Aufräumarbeiten weiter. Durian hatte mit seinen schweren Niederschlägen am Vulkan Mayon verheerende Erdrutsche ausgelöst. Es könne Jahre dauern, bis die Ortschaften, in denen wahrscheinlich mehr als 1.000 Menschen umkamen, wieder hergerichtet sind.
Lastwagen mit dringend benötigten Hilfsgütern kamen nur schleppend voran, weil viele Straßen noch verschüttet sind. Strom und Wasser waren auch sechs Tage nach dem Unglück noch nicht wieder hergestellt.