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Iran weitet Urananreicherung aus

Der Iran hat seine umstrittene Urananreicherung nach Angaben von Staatspräsident Ahmadinejad auf eine weitere Anlage in der Mitte des Landes ausgeweitet.

Es sei mit dem Bau von 3.000 Zentrifugen begonnen worden. „Das ist der erste Schritte hin zur industriellen Produktion. Wenn wir 60.000 Zentrifugen installiert haben, dann werden wir unseren Atombrennstoff selbst herstellen“, sagte der Präsident.

Der Westen hat den Iran aufgefordert, auf die Urananreicherung zu verzichten, da diese nicht nur zur Herstellung von Brennstoff für Kernkraftwerke, sondern auch zur Gewinnung von Material für Atombomben genutzt werden könnte.

Der israelische Ministerpräsident Olmert warf indessen der internationalen Gemeinschaft vor, nicht konsequent genug gegen Ahmadinejad vorzugehen. „Ich bin darüber alles andere als glücklich. Ich erwarte, dass wesentlich dramatischere Schritte eingeleitet werden“, sagte Olmert in einem Interview des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, das am Montag erscheint.

„Hier ist ein Führer, der offen sagt, dass es sein Ziel ist, Israel von der Landkarte zu löschen … Dass jemand etwas Derartiges heutzutage öffentlich ankündigt, ist absolut verbrecherisch“, fügte er hinzu. Olmert fordert in dem Interview „wirksame Maßnahmen, die von der internationalen Gemeinschaft akzeptiert werden, um die iranische Gefahr zu stoppen“.

Auf die Frage, ob er einen Militärschlag ausschließe, sagte Olmert: „Ich schließe nichts aus.“ Gegen Gespräche mit Teheran dagegen habe Israel nichts einzuwenden, sofern diese zu einem Stopp des Nuklearprogramms führen würden.

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