Der 50-jährige Türke Koral Karsan ließ die Witwe von John Lennon durch seinen Anwalt als Psychopatin darstellen. Er habe der Beatle-Witwe ständig zur Verfügung stehen müssen und sei von ihr zu unmoralischen und illegalen Taten verführt worden. Nähere Einzelheiten nannte er nach einem Bericht der New York Times vom Mittwoch nicht.
Der Fahrer ist angeklagt, von der Künstlerin zwei Millionen Dollar (rund 1,5 Millionen Euro) verlangt und gedroht zu haben, sie und ihren Sohn Sean Lennon (31) zu töten. Als Druckmittel soll er persönliche Fotos von ihr und Mitschnitte von privaten Telefonaten benutzt haben. Jetzt drehte er vor Gericht den Spieß um und warf Yoko Ono vor, ihre Angestellten zu missbrauchen.
Bei einem Haftprüfungstermin in New York hatte Staatsanwältin Maureen OConnor in der vergangenen Woche gesagt, Karsan habe eigenen Angaben zufolge jemanden an der Hand gehabt, der seine Opfer hätte töten sollen. Ein Richter ordnete Sicherheitsmaßnahmen für Yoko Ono an. Die Witwe des 1980 ermordeten Beatles John Lennon gilt als eine der reichsten Frauen Amerikas. Ihr Sohn Sean stammt aus der Ehe mit Lennon.
Der Chauffeur hatte unter anderem gedroht, ein Bild von Yoko Ono im Schlafanzug zu veröffentlichen. Zudem kündigte er an, ein Buch über ihr Privatleben zu schreiben und es über das Internet zu verbreiten. Bei seiner Festnahme hatte der Mann dem Bericht zufolge behauptet, Yoko Ono habe ihn sexuell belästigt. Die Ermittler haben jedoch keine Anhaltspunkte, dass er diesen Vorwurf auch bei dem Erpressungsversuch benutzt hat.