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China: 12.000 Menschen bedroht

Wegen eines im Zuge von Bohrarbeiten entstandenen Gaslecks in Südwestchina mussten 12.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Das Unglück geschah am Donnerstag im Kreis Xuanhan.

Spezialteams versuchten bis Montag vergeblich, das Bohrloch mit tonnenweise Zement oder Erde zu verschließen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Das Unglück geschah am Donnerstag im Kreis Xuanhan (Provinz Sichuan), bisher gibt es keine Opfer.

Nach einem gescheiterten Versuch am Sonntag studierten Experten jetzt neue Möglichkeiten. „Rund 300 Kubikmeter Schlamm wurden ins Bohrloch geschüttet, aber ohne Wirkung zu erzeugen“, hieß es seitens des Krisenstabes.

Nach Angaben der Umweltbehörden wurden bisher keine gefährlichen Schadstoffe in der Luft gemessen. Schon drei Stunden nach dem Unglück hatten Rettungsteams an vier Stellen etwa 100 Meter vom Bohrloch entfernt große Feuer entfacht, um eventuell giftige Gase zu verbrennen. Da die Bohrungen noch nicht weit vorgedrungen waren, „ist weniger Schwefelwasserstoff als erwartet entwichen“, schrieb die Tageszeitung „Shanghai Daily“.

Vor drei Jahren passierte ebenfalls kurz vor Weihnachten im Kreis Kaixian nahe der benachbarten Metropole Chongqing ein ähnliches Unglück, bei dem mindestens 193 Menschen ums Leben gekommen waren und rund 9.000 Menschen Vergiftungen erlitten hatten. Nach einem heftigen Gasausbruch bei Bohrarbeiten hatten dort hochgiftige Gase viele Menschen im Schlaf überrascht.

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