Mehr als 300.000 Jäger, Helfer und Schaulustige waren am zweiten Weihnachtsfeiertag an 314 Jagden beteiligt, teilte der Jagddachverband Countryside Alliance mit. Das ist ein Rekord, sagte eine Verbandssprecherin.
Die Zahl der getöten Füchse sei keineswegs geringer als vor dem neuen Jagdgesetz, das im Februar 2005 in Kraft trat. Allerdings seien die meisten Jagden nach den neuen Regeln und damit durchaus anders als früher verlaufen. Die Beutetiere dürfen nicht mehr durch große Hundemeuten zu Tode gehetzt oder in schwere Todesängste versetzt werden, weil dies nach Überzeugung des Gesetzgebers Tierquälerei bedeuten würde.
Für das Hetzen der Füchse dürfen nur noch jeweils zwei Hunde eingesetzt werden. Allerdings gebe es einige Schlupflöcher, klagte die britische Liga gegen Grausamkeit im Sport. So würden heute oft eigens abgerichtete Raubvögel zur Fuchshatz eingesetzt. Der Stress für die gejagten Tiere sei oft kaum geringer als einst. Demgegenüber erklärte die Countryside Alliance, die Jäger hielten sich an die Bestimmungen des Gesetzes. Die Rekordbeteiligung zeige, dass weite Teile der Bevölkerung die traditionelle Jagd am Leben erhalten möchten und Einschränkungen ablehnen würden.