Wie Fords Familie am Mittwoch mitteilte, wird auf eine private Trauerfeier in Kalifornien am Freitag am Samstagabend eine staatliche Trauerfeier im Kapitol in Washington folgen. Fords Leichnam soll demnach zwei Tage lang in der Rotunde des Gebäudes, dem Sitz des US-Kongresses, aufgebahrt bleiben.
Damit soll der Bevölkerung Gelegenheit gegeben werden, sich von Ford zu verabschieden. Für Dienstag ist eine Trauerzeremonie in der Nationalkathedrale in Washington vorgesehen. Beigesetzt wird Ford anschließend auf dem Gelände des nach ihm benannten Museums in Grand Rapids im US-Bundesstaat Michigan.
Der Republikaner Ford war am Dienstagabend (Ortszeit) im Alter von 93 Jahren in seinem Haus im kalifornischen Rancho Mirago gestorben. Der 38. Präsident der USA war der einzige, der niemals ins Amt gewählt wurde. Er trat als Vize-Präsident 1974 die Nachfolge seines wegen der Watergate-Bespitzelungsaffäre zurückgetretenen Parteifreundes Richard Nixon an. In Fords kurze Amtszeit fiel das Ende des Vietnamkriegs, der 1975 mit der Niederlage der USA endete. 1976 verlor er die Präsidentschaftswahl gegen den Demokraten Jimmy Carter.
Vielen Österreichern ist Ford wegen seines spektakulären Ausrutschers bei einem Besuch Anfang Juni 1975 in Salzburg in Erinnerung. Beim Aussteigen aus der US-Präsidentenmaschine stürzte er damals die Gangway hinunter. Im Beisein von Bundeskanzler Bruno Kreisky traf Ford damals mit Ägyptens Staatschef Anwar Sadat zusammen.
Weniger als vier Jahre nach den Salzburger Nahost-Bemühungen Fords kam es unter seinem Nachfolger Jimmy Carter zum israelisch-ägyptischen Separatfrieden von Camp David.