Afghanistan: Heftige Gefechte
Die afghanische Polizei erklärte am Freitag, die Aufständischen hätten am Donnerstagabend einen Polizeiposten im Süden des Landes mit Maschinengewehren und Granaten angegriffen. Die NATO-Soldaten hätten Luftunterstützung angefordert.
Nach dem Ende der rund einstündigen Gefechte seien mehr als zehn Leichen von Taliban-Kämpfern geborgen worden. NATO-Sprecher Dominic Whyte erklärte, es habe keine Toten oder Verletzten unter den Soldaten gegeben. Die Kämpfe in Afghanistan haben 2006 rund 4.000 Menschen das Leben gekostet. Die meisten Opfer waren Kämpfer der Taliban.
Taliban-Anführer: Werden ausländische Truppen in die Flucht schlagen
Die radikal-islamischen Taliban werden ihrem Anführer Mullah Mohammed Omar zufolge die ausländischen Truppen zum Abzug aus Afghanistan zwingen. Ich bin zuversichtlich, dass der Feind erniedrigt und verwirrt fliehen wird, zitierte die Afghanische Islamische Presseagentur (AIP) am Freitag aus einer Botschaft des flüchtigen Rebellenchefs. Die Afghanen haben immer ihre Feinde aus dem Land vertrieben, und kein Feind oder keine aggressive Kraft hat Afghanistan freiwillig verlassen.
Omar bezeichnete einen Plan als teuflische Falle, in Stammesversammlungen an der afghanisch-pakistanischen Grenze eine Lösung für die Gewalt im Lande zu suchen. Ich bin sicher, dass kein Muslim an etwas teilnimmt, was von den Aggressoren und deren Marionetten geschaffen wurde.
Omar ist nach dem Sturz der Taliban durch US-geführte Truppen 2001 untergetaucht. Die NATO hat insgesamt 31.000 Soldaten der internationalen Schutztruppe ISAF in Afghanistan stationiert.