Nach der Verhaftung des mutmaßlichen Haupttäters im Juli 2006, eines 39-jährigen Mannes aus dem Bezirk Melk, wurden nun sieben Komplizen im Alter von 20 bis 35 Jahren ausgeforscht. Die Männer sollen Suchtgift im Wert von mindestens 80.000 Euro im Land verkauft haben, hieß es seitens des Landeskriminalamtes Niederösterreich (LK NÖ) am Freitag.
Die Täter sollen mehrere Kilogramm Kokain, Cannabisprodukte sowie Amphetamin und Heroin veräußert haben. Die Suchtmittel wurden vorwiegend an Abnehmer in den Bezirken Melk und St. Pölten vertrieben. Insgesamt wurden auch 37 Kunden ausgeforscht und angezeigt.
Im Zuge der Ermittlungen wurde bei den Verdächtigen aus den Bezirken Krems und St. Pölten kleinere Menge Kokain, Heroin, Cannabis und Amphetamin sicher gestellt. Teilweise wurden die Drogen sogar über den Postweg aus Deutschland nach Niederösterreich gebracht, so ein Beamter des LK NÖ. Der größte Teil des Suchtgiftes dürfte jedoch in Wien gekauft worden sein.
Auch ein Raubüberfall im Drogenmilieu aus dem Jahr 2005 dürfte auf das Konto zweier Verdächtiger gehen. Ein weiterer Komplize, der an dieser Tat beteiligt gewesen sein soll, wurde angezeigt.
Die Kriminellen wurden in die Justizanstalten St. Pölten und Krems eingeliefert. Beim LK NÖ gab sich der zuständige Kriminalist erfreut: “Uns ist ein wichtiger Schlag gegen ein lokales Drogennetzwerk im ländlichen Raum gelungen.“ Die Ermittlungen in dem Fall waren zunächst nicht abgeschlossen.