Wie die flämische Zeitung De Morgen am Donnerstag meldete, hatten die Heiratswilligen in Sint-Niklaas bei Antwerpen für ihre Trauung einen anderen Gemeindevertreter als den ersten schwarzen Dezernenten von Flandern verlangt. In der Gemeinde stimmt ein Viertel der Bevölkerung bei Wahlen für die offen ausländerfeindliche Partei Vlaams Belang.
Sowohl der Betroffene Wouter Van Bellingen als auch Bürgermeister Freddy Willocky wiesen das Ansinnen des Paares zurück. Wenn Menschen mich als Dezernenten für Familiensachen bei ihrer Hochzeit ablehnen, gibt es drei Möglichkeiten: Entweder heiraten sie nicht, oder sie ziehen um, oder sie akzeptieren mich als Dezernenten, sagte Van Bellingen. Die Ablehnung überrasche ihn nicht: Rassismus ist nun mal eine Realität. Sie bleibe bisher aber ein Einzelfall: Die Leute scheinen mir vor allem stolz zu sein auf meine Anstellung als erster schwarzer Dezernent von Flandern. Bis zum August bin ich mit Hochzeitsterminen ausgebucht, sagte Van Bellingen der Zeitung.