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"Bermudadreieck" vor Silikon Valley

Kollision, Selbstmord oder Flucht? James Gray sei "ein großartiger Kerl, der großartige Arbeit leistete und von jedem gemocht wurde", erklärte ein Kollege Einsatz der High-Tech-Branche.

Gray hatte 1969 als erster Absolvent des damals jungen Informatik-Studiengangs an der Universität Berkeley den Doktortitel erhalten. Er forschte für Firmen wie IBM und Tandem, entwickelte Software, größere Speicherkapazitäten und Systeme für Datenübertragung.

„Jeder, der an einem Bankautomaten Geld abhebt, hat diese Technologie Jim Gray mit zu verdanken“, sagte Oracle-Vizepräsident Mike Olson über seinen Kollegen. „Wir sind zuversichtlich, dass Jim okay ist.“ Die Suche werde fortgesetzt, bis man ihn finde.

Doch eine Woche nach Grays Verschwinden fehlte am Sonntag noch jede Spur von dem graubärtigen Segler. Und jeder Tag bringt neue „Bermudadreieck“-Hypothesen, von angriffslustigen Killer-Walen, die kürzlich nahe San Francisco gesichtet wurden, über eine Kollision mit einem Frachtschiff bis zu riesigen Wellen, die schon manches Boot nahe der Golden-Gate-Brücke in Gefahr brachten. Auch könnte Gray Selbstmord begangen oder sich mit seiner Yacht nach Mexiko abgesetzt haben, wurde in Zeitungsartikeln spekuliert.

Der Informatik-Professor Joseph Hellerstein räumte in der „Times“ ein, dass er und seine Kollegen in Silikon Valley sich selten so hilflos gefühlt haben. „Wir sind Leute, die gewöhnlich Probleme lösen. Wir bauen Sachen. Wir gründen Firmen. Wir schreiben Software. Und wenn es einen Programmfehler gibt, dann beheben wir ihn.“

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