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18 Monate bedingt für "Pedro"

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Viel ist von der Anklage gegen einen bekannten Wiener Boxpromoter nicht übrig geblieben, in dem die Staatsanwaltschaft Wien den führenden Kopf einer bestens strukturierten Suchtgift-Bande gesehen hatte.

Der in der Szene als „Pedro“ geläufige Mann (Verteidiger: Werner Tomanek) ist nun im Wiener Straflandesgericht zu 18 Monaten Haft verurteilt worden, die noch dazu auf Bewährung ausgesetzt wurden. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.

Die Anklage hatte „Pedro“ ursprünglich zur Last gelegt, vom November 2005 bis Februar 2006 mindestens 80 Kilogramm Haschisch aus Holland nach Wien gebracht zu haben. Von nicht weniger als 44 „Schmuggelfahrten“ war die Rede, von fixen Lieferanten, einem gut funktionierenden Verteilernetz.

Letzten Endes war dem 49-Jährigen aber fast nichts nachzuweisen. Seine Behauptung, vor allem deshalb immer wieder nach Amsterdam geflogen zu sein, um sich mit einem ungarischen Boxpräsidenten in der Faustkampfszene umzusehen, ließ sich nicht widerlegen. Dass er seinen aufwendigen Lebensstil, der eine edle Dachgeschosswohnung mit Blick über Wien, eine mit einem luxuriösen Whirlpool ausgestattete Terrasse sowie einen sündteuren Geländewagen inkludierte, mit ertragreichen Drogengeschäften finanzierte, war ebenfalls nicht zu beweisen.

So blieb es im Wesentlichen beim Vorwurf, ein acht Quadratmeter großes Magazin als „Drogen-Bunker“ angemietet und – im Zweifel Dritten – zur Verfügung gestellt zu haben. Im Hinblick auf seine bisherige Unbescholtenheit verhängte der Senat über den 49-Jährigen dafür eine bedingte Haftstrafe.

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