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Rice: Überraschungsbesuch in Bagdad

Die Außenministerin der Vereinigten Staaten, Condoleezza Rice, ist am Samstag zu einem nicht angekündigten Besuch in der irakischen Hauptstadt Bagdad eingetroffen.

Ihr Besuch wurde von mehreren Anschlägen im Land überschattet. Bei der Explosion von zwei Autobomben in der nordirakischen Stadt Kirkuk kamen mindestens sieben Menschen ums Leben, mindestens 48 wurden verletzt.

Rice sprach mit amerikanischen Soldaten und Vertretern der US-Botschaft, anschließend war ein Treffen mit dem irakischen Ministerpräsidenten Maliki geplant. Der Erfolg der neuen Sicherheitsoffensive in Bagdad hänge entscheidend davon ab, inwieweit die Regierung den dadurch erhofften Rückgang der Gewalt nutze, sagte Rice. Die Übergriffe von Milizen zu beenden sei „keine schlechte Sache“, wirklich wichtig sei jedoch, „wie die Iraker die Atempause nutzen“.

Rice wird am späten Nachmittag in Israel erwartet. Am Montag ist dort ein Dreier-Gipfel mit dem israelischen Regierungschef Olmert und dem palästinensischen Präsidenten Abbas geplant. Am Mittwoch will sie sich in Berlin mit Vertretern der anderen Mitglieder des Nahost-Quartetts (EU, UNO und Russland) beraten.

Bei dem Anschlag in Kirkuk explodierten zwei mit Sprengstoff präparierte Autos auf einem belebten Markt in einem überwiegend von Kurden bewohnten Viertel der multi-ethnischen Stadt. Die Zahl der Todesopfer könnte noch steigen, weil unter den Opfern zahlreiche Schwerverletzte sind.

In Bagdad wurden am Vormittag fünf Menschen bei der Explosion einer Bombe verletzt. Der neben einer Brücke versteckte Sprengsatz wurde in dem Moment gezündet, als eine Polizeipatrouille vorbeifuhr.

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